Wo platziere ich meine Elektroden?

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Anatomisches Vermessungssystem

Die meisten Empfehlungen für Elektrodenpositionierungen (z.B. SENIAM) basieren auf einem Vermessungssystem, dass sich an anatomisch dominanten oder leicht palpierbaren Bezugspunkten orientiert.

Für dynamische Studien ist es besonders wichtig, die Elektroden möglichst zentral so zu positionieren, dass sie auch nach Muskelverkürzung noch auf der aktiven Muskelmasse verbleiben. In einigen Fällen kann der Muskelbauch extrem unter den Elektroden wegwandern und es besteht die Gefahr, dass eine Elektrode von der aktiven Muskelmasse wegmigriert ist. Hiervon sind z. B. der M. biceps brachii und der M.vastus medialis betroffen. Ein anderer Aspekt betrifft die Verkürzung und Verlängerung der Haut selber. Dieses Problem betrifft zum Beispiel den M. rectus abdominis, M. erector spinae und den M. Trapezius par desc. Wenn Einzelelektroden benutzt werden, sollte auf vermehrten Interelektrodenabstand (z. B. 1 bis 2 cm) geachtet werden, damit die Elektroden sich bei Muskelverkürzung nicht “aufhebeln”.

Das umgekehrte Problem besteht im Fall von Doppelelektroden mit fixiertem Abstand: Aufgrund der Haut prolongation (besonders: M. erector spinae / Rumpfflexion) kommt es leicht zur Ablösung der Elektroden bei der Bewegung.


Poster EMG Ableitpunkte


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